Los Angeles

Ab in die Zukunft? – US-Firma kündigt Hoverboard zum Schweben an

Eine US-Firma kündigt das „erste echte Hoverboard der Welt“ an. Ankommen wird es an einem Tag, den Fans des Films „Zurück in die Zukunft II“ sehr genau kennen.

Lesezeit: 2 Minuten
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Von unserem Redakteur Lars Wienand

Wir reisen in das Jahr 2015, in den Oktober, genau genommen in den 21. Oktober.

Das Hoverboard kommt heraus. Hoverboard? Jill Henderson will mit ihrem Mann das Schweben verkaufen und schwärmt deshalb: „Man muss es erleben, es ist mit Worten nicht zu beschreiben“, sagt sie. Sie und Greg Henderson sind die Geischter der Firma Hendo, die an diesem Tag das Hoverboard auf den Markt bringen will und dafür in kürzester Zeit schon kräftig Geld auf der Crowdfunding-Plattform kickstarter.com gesammelt hat.

Das Datum ist nicht zufällig gewählt: Wer damit etwas anfangen kann, hat auch schon eine Vorstellung, was das Hoverboard sein könnte: Am 21.10.2015 kommt Michael J. Fox Marty McFly zum zweiten Mal „Zurück in der Zukunft“. Und um dem fiesen Biff zu entkommen, schnappt er sich ein Skateboard ohne Räder und düst knapp über der Erde los.

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Weitere Bezüge dazu vermeidet die Firma – auf Raten ihrer Anwälte, wie sie erklärt. Zu Trommeln versteht man aber auch so: „Das erste ECHTE Hoverboard der Welt“ wird angekündigt. Wer unter den ersten Besitzern sein will, muss sich sputen: Zehn wird es zunächst zum Stückpreis von 10.000 Dollar über Kickstarter geben – und vier sind bereits am ersten Tag weggegangen. Für etwas weniger Geld gibt's aber Probefahrten (Probegleiten? Probeschweben?) damit. Bis zum Oktober soll noch viel verfeinert und verbessert werden – sehr dynamisch sieht auch noch nicht aus, lenken lässt sich bisher nicht.

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Dass es funktioniert, haben aber auch Redakteure der US-Tech-Magazine Verge und Engadget schon ausprobieren können. Das Spielzeug aus dem Kultfilm dürfte allerdings in erster Linie Mittel sein, um Aufmerksamkeit zu erregen und die Technik auch für andere Anwendungen weiterzuentwickeln. Greg Henderson nennt es Beleg dafür, dass das Konzept funktioniert.

Und Henderson ist von Hause aus Architekt und hat nach eigenem Bekunden 2012 darüber sinniert, ob Gebäude nicht schweben könnten. Seine Firma sitzt im extrem erdbebengefährdeten Kalifornien – und da könnten Gebäude ein Segen sein, die über dem wackelnden Boden schweben. Henderson räumt ein, dass ihn dafür auch Magnetschwebebahnen inspiriert haben, seine Firma reklamiert aber für sich, die Magnetfelder auf ein neues Niveau gehievt zu haben. „Magnetic Field Architecture“ hat sich die Firma schützen lassen.

Nahziel ist es, schwere Lasten mit steuerbaren und programmierbaren Schwebeplattformen zu transportieren. Henderson erklärt im Video, er wolle nicht das Rad neu erfinden, „vielleicht bekommt das Rad aber neue Konkurrenz.“ Das Rad hat dem Hoverboard aber bisher voraus, dass es keine besonderen metallischen Anforderungen stellt. Hendo schon: Der Boden muss bereitet sein fürs Schweben, auch wenn es langfristiges Ziel ist, über fast jedem Untergrund per Magnetfeld schweben zu können. Und das mit Anwendungen, „an die wir heute nicht einmal denken, dass es sie geben könnte“.

Von der Geschäftsidee für neue Transportwege in Fabriken würden sich Massen aber kaum begeistern lassen. Vom Hoverboard schon: Knapp 80.000 von den angestrebten 250.000 Dollar waren am ersten Tag erreicht.